Wie ja gestern schon angekündigt,
sind wir nach dem Frühstücks-Kaffee runter in die Stadt gefahren und haben auch recht schnell einen Parkplatz im Uni-Campus gefunden. Dort stand unser Auto sicher und es waren nur ca. 900 m bis in die Altstadt.

Der Weg dorthin führte schon durch interessante kleine Straßen und auch immer wieder an schönen Bauwerken vorbei.


Es dauerte nicht lange und wir standen auf dem Praza do Obradoiro, dem großen Platz vor der Kathedrale von Santiago.


Die Kathedrale von Santiago de Compostela in Spanien ist eine Kathedralkirche des Erzbistums Santiago de Compostela. Sie steht über einer Grabstätte, die dem Apostel Jakobus zugeschrieben wird, und ist Ziel des Jakobsweges. Durch die bischöfliche und päpstliche Anerkennung der aufgefundenen Gebeine als Reliquien des Jakobus gilt die Kathedrale von Santiago als Grabeskirche des Apostels Jakobus. Die armenische Jakobskathedrale in Jerusalem beansprucht aber, im Besitz des Schädels des Apostels zu sein.

Um in die Kirche zu gelangen musste man zu einem Seiteneingang, das Hauptportal war geschlossen.

Also hieß es einmal um das große Gebäude laufen. Zum Glück waren wir vor 12 Uhr an dem Eingang und wir konnten ohne Probleme in die Kirche hinein.

Der Kathedralbau begann 1075 unter der Herrschaft von Alfons VI. über den Resten einer älteren Kirche aus dem 8. Jahrhundert. 1120 wurde sie zum Sitz des ersten Erzbischofs des Erzbistums Santiago de Compostela Diego Gelmírez. Heute ist nur noch das romanische Südportal (Puerta de las Platerías) in der ursprünglichen Gestalt erhalten. Die zahlreichen Erweiterungen der Kathedrale führen mit dem barocken Westportal, der klassizistischen Nordfassade und den gotischen Kreuzgängen im Inneren mehrere Baustile zusammen. Die Grundfläche wurde dabei von ehemals 8.200 m² auf 23.000 m² erweitert.

Ich war auf unseren Reisen schon in wirklich vielen Kirchen europaweit, aber einen so prunkvollen Altar habe ich bisher noch nicht gesehen.

Unter dem Altar findet man in einer kleinen Kammer den Sarkophag des Apostels Jakobus.

Nach der Besichtigung der Kathedrale ging es noch durch einige Straßen und über zahlreiche Plätze und überall im Stadtzentrum waren alte historische Gebäude.

Die große Kirche war natürlich immer wieder zu sehen und wirkte von jeder Seite her anders.

In den Seitenstraßen findet man auch kleinere Kirchen, bzw. Kapellen, deren Innenausstattung auch nicht gerade spärlich und immer mit viel Gold bestückt war.

Zahlreiche Gebäude hatten Arkaden, die von den Pilgern gerne als Schattenspender benutzt werden, wenn sie vor der Kathedrale auf die Pilgermesse warten.


Das Monasterio de San Martín Pinario (Mosteiro de São Martinho Pinário) ist ein großes Benediktinerkloster in der Stadt Santiago de Compostela.

Ein letzter Blick zu den großen Türmen und dann wurde es auch wieder Zeit, um zum Auto zurück zu gehen.

Auf dem Rückweg kamen wir natürlich auch wieder an einigen alten Gebäuden vorbei.
Santiago de Compostela ist eine der 5 Städte weltweit, die von der katholischen Kirche heiliggesprochen sind. Dazu zählen Rom in Italien, Jerusalem in Israel, Santiago de Compostela in Spanien, Lourdes in Frankreich und Fatima in Portugal.
Durch Lourdes werden wir eventuell auf dem Rückweg auch noch fahren.

Nun waren wir aber froh, dass wir die Besichtigungstour geschafft hatten und suchten uns einen ruhigen Stellplatz, um die ganzen Eindrücke erst einmal zu verarbeiten. (Und die ganzen Fotos ebenfalls)

Jetzt sind wir ca. 25 km entfernt von Santiago, auf einem alten Bahnhofsgelände, welches zu einem sehr gepflegten Stellplatz umgebaut wurde. Natürlich ist auch dieser Platz komplett kostenlos für die Besucher.